Wir empfinden die tägliche Nahrungsaufnahme als normal und machen uns über die Inhaltststoffe der einzelnen Lebensmittel oft gar keinen Kopf. So nehmen wir Glutamat zu uns, ohne zu wissen, was es mit uns macht. Glutamat gilt als Geschmacksverstärker und hat einen würzig- süßen Geschmack. Er ist in natürlichen Lebensmitteln wie z.B. Tomaten, Käse, Walnüssen und Getreide enthalten. Er wird vielen Fertigprodukten wie Tütensuppen, Gewürzen, Soßen und Fertiggerichten zugesetzt, um den Geschmack zu optimieren. Menschen haben ursprünglich 4 Geschmacksempfindungen: salzig, süß, sauer und bitter. Inzwischen gilt Glutamat mit der Bezeichnung „umami“ als 5. Geschmacksempfindung. Umami ist Chinesisch und bedeutet „Köstlichkeit“.
Glutamat wir häufig verwendet als Geschmacksverstärker
Glutamat (E620) wurde bereits vielfach erforscht. Seit Jahren ist bekannt, dass dieser Geschmacksverstärker appetitanregend wirkt. Bestes Beispiel sind Chips. Viele können nicht aufhören, sie zu essen, bevor die Tüte leer ist. Dieser Geschmacksverstärker begünstigt Übergewicht (Adipositas). Es gibt Menschen, die eine Glutamatunverträglichkeit haben und direkt nach der Aufnahme mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Taubheitsgefühlen und Gliederschmerzen reagieren. Aus diesen Gründen und weil vermutet wird, dass auch weitere Krankheiten wie z.B. Morbus Parkinson, Diabetes und Alzheimer durch Glutamat ausgelöst werden können, ist der Geschmacksverstärker weltweit sehr umstritten. Die Lebensmittelindustrie ist sich dessen bewusst und versucht die Zugabe von Glutamat durch andere Bezeichnungen wie Mononatriumglutamat, Aroma oder Würze zu verheimlichen. Weitere E- Nummern sind: E621, E622
Der Glutamat kann vieles negatives bewirken
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Glutamat als Botenstoff eine bedeutende Rolle im Zellstoffwechsel des Menschen hat. Der Mensch kann ihn selbst produzieren und benötigt ihn als Neurotransmitter. Ohne diesen Stoff hätte der Mensch Probleme zu lernen, er könnte seine Sinne nicht richtig wahrnehmen und auch seine Bewegungen nicht richtig steuern. Der menschliche Körper ist sehr schlau und hat wie bei anderen Neurotransmittern auch, für einen Gegenspieler gesorgt. Der Gegenspieler zum Glutamat heißt „GABA“ und regelt das natürliche Gleichgewicht. Wenn der Glutamatspiegel deutlich zu hoch ist, sterben Gehirnzellen ab. Deswegen ist der GABA sehr wichtig.
Zudem wurde bei einigen neurodegenerativen Erkrankungen ein erhöhter Glutamatspiegel im Hirn festgestellt, was wiederum, wie oben beschrieben, zum Tod von Gehirnzellen führt. Bisher ist allerdings unklar, ob der erhöhte Glutamatspiegel den Ausbruch verschiedener Krankheiten wie Alzheimer oder Demenz auslöst oder ob sich der Glutamatspiegel erst durch die Krankheiten erhöht. Es ist wie bei vielen anderen Stoffen auch: Die Dosis macht das Gift!